Vor Anker im Glindow See

Gestern morgen haben wir Brandenburg verlassen und fünf Stunden später unseren Anker in den Glindow See geworfen. Glaubt man den Prospekten, so ist der kleine See bei Werder der sauberste See Brandenburgs. Für uns ein perfekter Ort für die nächsten Tage, um die angesagten Temperaturen von 40°C abzuwettern.

Wir müssen uns auch noch ein wenig erholen, da am Wochenende unsere Bagage aus Österreich und Tochter Svenja einfallen. 🙂

Wir werden also am Donnerstag unseren Standort zum MC-Werder/Havel verlegen und unsere Kinder nebst Enkel dort empfangen. Hafenmeister Achim hat uns bereits einen Liegeplatz reserviert.

Nächste Woche gibt’s dann den lang erwarteten Termin mit der Werft. Bin mal gespannt was da rauskommt. Stay tuned, wir werden berichten.

Werder adé – Hallo Hennigsdorf

Die letzten Tage haben wir mit einem Teil unserer Kinder wundervolle Stunden auf dem Wasser verbracht. Am Sonntag sind sie dann alle wieder nach Hause und es kehrte wieder Ruhe ins Boot ein, …auch gut 🙂

Gestern wurden dann auch die Arbeiten an unseren Boot geklärt. Wir geben unsere Lievemijn über die kommende Winterzeit in die Hände der Werft, damit im nächsten Frühjahr alles wieder schön und einsatzbereit ist.

 
Mittlerweile sind wir eine Etappe weiter gezogen. Aktuell liegen wir beim EWV in Hennigsdorf. Morgen geht’s dann Richtung Oranienburg und weiter bis Marienwerder bzw. zum Anleger an der Zerpenschleuse.

Abends vor der Zerpenschleuse

Nachdem wir, wie schon so oft, die Wartezeit vor der Lehnitzschleuse ausgiebig genießen durften, haben wir auf dem Weg zum Hebewerk Niederfinow, unser Nachtquartier kurz vor Marienwerder an der Zerpenschleuse aufgesucht.

Der Anleger ist von Land aus nicht zu erreichen. Man liegt abseits vom Kanal und bekommt keinen Wellenschlag von vorbeiziehenden Schiffen ab. Hier kann man prima geschützt, sehr ruhig und entspannt liegen.

Heute Abend hat uns die Sonne einmal mehr mit einem herrlichen Farbenspiel verwöhnt. So kann man den Sommer genießen.

Auf der Westoder

Einige Kilometer hinter Zerpen bzw. Marienwerder erreichen wir Niederfinow. Wir müssen weiter durch das alte Hebewerk, da der Neubau immer noch nicht freigegeben ist. Seit der Grundsteinlegung vor 13 Jahren befindet sich das neue Hebewerk nun doch endlich im Dauertest. Eigentlich sollte es schon vor ein paar Jahren freigegeben werden. Aber wir sind ja in Deutschland und hier speziell in der Nähe von Berlin. Da dauert es halt einige Milliönchen länger.

Gestern haben wir die Nacht am Sportbootanleger in Hohensaaten neben der Westschleuse verbracht. Immer wieder sehr schön, ruhig und mit herrlichen Farben am Abend.

Mittlerweile befinden wir uns auf der Westoder in Gartz. Das sog. Bollwerk wird jetzt von der Stadt betrieben. Pächter und Hafenmeister Carsten hat leider aufgegeben. Aber Ella’s Eisdiele und die am Ende befindliche Pommesbude gibt es noch. Und sowohl Eis wie auch die Currywurst sind immer noch so gut wie früher.

Morgen werden erstmal frische Lebensmittel gebunkert. Vor Anklam gibt es, außer in Stettin, ja kaum noch ordentliche Möglichkeiten gut und bequem einzukaufen. Hier in Gartz kann man mit dem Rad mal schnell zu diversen Supermärkten radeln.

Also geht’s Sonntag erst weiter. Aktuell überlegen wir noch in Stettin anzuhalten oder evtl. gleich bis Trzebiez (Ziegenort) durchzufahren. Stettin haben wir in der Vergangenheit schon mehrere Male zu Fuß durchquert. Insofern sparen wir uns ggf. weitere dicke Füße und auch die Wochenendparties in der NorthEast Marina.

P.S. Was nochmal wieder zu erwähnen ist. Nicht alle Fotos sind von mir. Oft schießt “Die Beste Ehefrau Von Allen” geniale Schnappschüsse mit ihrem IPhone. Und die landen natürlich auch hier!

Auf dem Weg nach Trzebiez (Ziegenort)

Nach dem die beste Ehefrau von allen uns gestern mit frischen Lebensmitteln versorgt hat, haben wir heute morgen bereits um 6:30 die Leinen am Bollwerk in Gartz losgeworfen. Wir wollen gegen Mittag in Trzebiez sein, damit wir noch einen vernünftigen Liegeplatz im Seglerhafen ergattern.

 
Aber zunächst geht’s erstmal einige Kilometer weiter auf der Westoder. In Mescherin erreichen wir die polnische Grenze. Kurz dahinter der markante hölzerne Aussichtsturm.

 
Weiter geht’s nach Stettin. Hier fließt die Ostoder durch den Dabie See und vereinigt sich kurz vor Police mit der Westoder.

Im Seglerhafen Trzebiez angekommen, haben wir erstmal ein paar Hafenrunden drehen müssen, da dieser bereits zur Ankunftszeit voll belegt war. Aus den Erfahrungen der letzten Jahren wollten wir auch nicht vorn an einem der unglücklich angebrachten Schwimmstege liegen.

Vor einigen Jahren sind uns hier beim Sturm und anstehenden Schwall zwei Taue gerissen. Letztendlich mussten wir aber doch in den sauren Apfel beißen und quer nahe der Hafeneinfahrt liegen. Für die nächsten Tage sind allerdings nur 1 bis max. 3 Windstärken angesagt. Das halten wir aus… 🙂

Jetzt wird sich erstmal gestärkt. Wir freuen uns schon seit Tagen auf den leckeren Zander und ein kühles Tyskie in der kleinen Imbissbude “Zatoka”. Essen, Preis und Sauberkeit sind hier hervorragend. Die nette Besitzerin hat ihren Laden gut im Griff und der Kellner ist immer für einen kleinen Scherz gut. Im Hotel nebenan hatten wir schon andere Erfahrungen gemacht.

Für morgen ist Regen angesagt. Da bleiben wir lieber hier liegen und genießen nochmal den leckeren Zander mit Knobi auf eigener Haut gebacken.

Dienstag geht’s dann aber weiter übers Haff nach Karnin oder direkt nach Anklam, falls wir dort einen Platz beim Yachtclub Peene e.V. vor der Eisenbahnbrücke bekommen.

Die Peene

Gestern sind wir bei nahezu Windstille übers Stettiner Haff und gleich bis Anklam durchgefahren. Als wir beim Yachtclub Peene e.V. ankommen, frischt der Wind natürlich auf und die Peene macht richtig Strömung. Wir hatten echt Mühe zwischen die Dalben in die Box zu kommen. Dafür wurden wir heute morgen mit einem herrlichen Sonnenaufgang belohnt.

Anmerkung: Die dicken Dalben auf dem Foto oben sind nicht unsere 🙂

Um 9:20 öffnet sich für uns die Eisenbahnbrücke und wir ziehen los in den sog. Amazonas des Nordens. Das Naturreservat ist landschaftlich wirklich sehenswert. Allerdings wir es nach vielen Kilometern nicht nur schön, sondern auch schön langweilig. Man zieht nahezu immer durch die gleiche Kulisse.

Alle 10 bis 20 km gibt es allerdings auch den ein oder anderen netten Anleger für kleine Boote und Paddler, oft gepaart mit einem Café/Restaurant und einem Wasserwanderrastplatz.

 
Wir hatten uns während der Vorbereitung auf die Peene natürlich viele Berichte angeschaut. Erwartet hatten wir neben einer naturbelassenen Landschaft auch reichlich Vögel, Bieber, etc. Aber außerhalb der Wasserwanderrastplätze war hier nur Landschaft und sonst nix. Nicht mal Enten oder Blesshühner. Die einzigen Lebewesen – uns und die Fische im Fluß ausgenommen – waren Paddler, Kanuten und alle paar Kilometer mal ein Angler.

Nun liegen wir gemütlich in dem kleinen Städtchen Loitz im sog. Gästehafen. Morgen soll es dann weiter in den See bis Kummerow gehen. Mal sehen ob die restlichen 45 km abwechslungsreicher werden.