Auf geht‘s

Sonntag, 9:50 Uhr – Gemeinsam mit der “My Dream“ werfen wir die Leinen in unserem Heimathafen in Seelze los. Der Osten Deutschland‘s, speziell die Inseln Usedom und Rügen und auch das Achterwasser sowie das Stettiner Haff, haben wir es uns angetan.

Aber zuerst liegen ja noch einige Kilometer auf Kanälen, Flüssen und den Brandenburger Seen vor uns.

Erste und mieseste Schleuse ist die Hindenburg Schleuse in Anderten. Zu unserer Überraschung empfangen uns hier Freunde aus Seelze. Gemeinsam mit seiner Frau hat unser Hafenmeister den wunderbaren Sonnentag für eine Fahrradtour genutzt und uns bei der Schleusenausfahrt gleich auf Video gebannt.

Die erste Etappe geht für uns immer bis Bortfeld am Salzgitterkanal. Es ist ja so, daß die Tourabschnitte, bedingt durch die eingeschränkten Möglichkeiten auf den Kanälen, mittlerweile klar feststehen.


Also nach Bortfeld geht‘s am Montag erstmal zum Griechen “Jorgos am Kanal“. Und wie immer essen wir hier leckeres Bifteki.



 
Heute, am Dienstag, dann weiter nach Bülstringen und ins “Landgasthaus Gabriel“. Den Tipp haben wir von unseren Bootsfreunden Walter und Christa. Und es war/ist ein sehr guter Tipp. Zweimal die Woche wird dort im Sommer lecker gegrillt. Wir werden sehen was es heute gibt.

Erkenntnis des Tages:
Wenn‘s so weitergeht wird‘s nix mit Abnehmen.

Baden und Genießen

Jetzt liegen wir schon den dritten Tag im Niegripper See und lassen es uns gut gehen. Die Hitze lässt nach und die durchaus kräftigen Windböen auch.

Als wir am Mittwoch hier eintreffen lagen bereits die “Euro“ und “KalleDor“ seit mehreren Tagen im See vor Anker.

Einige Meter abseits werfen wir dann auch unseren Haken ins Wasser. Klaus kommt erst später dazu, weil er im Oberwasser der Schleuse Hohenwarthe, Probleme mit seiner Steuerbordmaschine hatte. Der Volvo Penta Service aus Magdeburg hat den Fehler aber recht schnell behoben und jetzt ist alles wieder gut.


 

Leider fiel dann auch noch seine Kühltruhe mit dem gesamten Grillfleisch aus und nu wird gegrillt was der Grill und Klaus so hergeben. Gemeinsam machten wir uns gestern über den gesamten Fleischberg her.
Muss ja weg das Zeug 🙂

Für das Wochenende sind wieder hohe Temperaturen bis 39 Grad angesagt. Da bleiben wir gerne noch in dem schönen Badesee liegen. Montag geht‘s dann mal weiter nach Genthin zum Lidl-Anleger. Frische Lebensmittel bunkern.


 
Zum Thema “Abnehmen“ (s. letzten Bericht) muss ich noch Lösungen finden. Im Urlaub soll man ja genießen. Wenn man danach wieder zu Hause ankommt, ist Abfahrt angesagt und dann geht’s auch zügig mit der Adventszeit, Weihnachten und Sylvester weiter. Hmmm… – Und kurz darauf ist schon wieder Ostern und Pfingsten. Und danach geht der ganze Kram mit Urlaub schon wieder von vorn los. Und wenn man doch noch eine Lücke findet, geht irgendeinem die Kühltruhe kaputt. Also wann bitte soll man zum Abnehmen kommen? 🙂 🙂 🙂


 
Erkenntnis der Tage:
Technikausfälle können einem schöne Grillabende bereiten.

Wir haben die Hitze erstmal hinter uns

Nach fünf Ankertagen mit reichlich Sonne und hohen Temperaturen, haben wir am Montag den Niegripper See verlassen und landen in Genthin um frische Lebensmittel zu bunkern. Gestern dann auf zur vorläufig letzten Kanaletappe. Schleuse Wusterwitz war schnell passiert und bereits gegen Mittag öffnete sich die herrliche Seenlandschaft Brandenburgs.


 
Unter heftigen WIndböen machen wir kurz drauf am Bornufer in Plaue fest. Man muss schon Glück haben dort freie Plätze für unsere beiden Boote zu erwischen. Aber seitdem der nahegelegene Supermarkt weg ist, hat sich die Situation hier deutlich entspannt.


 
Die große Hitze ist wohl erstmal vorbei. Wurde auch langsam Zeit. Bei angenehmen 22 Grad genießen wir den schönen Tag. Am Schloßhotel gibt’s nachmittags leckere Eisbecher und abends, nach den vielen Ankertagen, mal wieder auswärtige Küche. Im Schlosshof bieten sie ab 18:00 Uhr vernünftiges Büfett zu angenehmen Preisen an.

Erkenntnis des Tages:
Es gibt noch Tage mit Temperaturen unter 36 Grad.

Brandenburg, Ketzin und Hennigsdorf

Nachdem der Wind auf Nordwest abgedreht ist, gab es die letzten Tage kühle Tage mit Regenschauern und heftigen Windböen bis 6 Bft. Statt bei diesen Wetterbedingungen zu ankern, haben wir uns lieber ein paar Hafentage gegönnt. Die Hafenmeisterin am Slawendorf in Brandenburg hat uns netterweise zwei Plätze freigehalten. Ohne Reservierung ist im Sommer hier kaum ein Platz zu bekommen.


 
Nach drei Tagen ziehen wir weiter. Ziel ist das kleine Restaurant an der Fähre in Ketzin. Da man dort keine Liegeplätze reservieren kann, ist es immer eine Glücksache auf dem kurzen Langsteg genügend freien Raum für unsere beiden Boote zu finden, …aber wir hatten Glück. Im Restaurant am Sonntag dann Großkampftag. Die Bude war von mittags bis abends rappelvoll. Draußen hatte sich schon eine Warteschlange aufgebaut. Gut das wir für abends einen Tisch bestellten. Quantität mit super Qualität und vernünftigen Preisen schlägt eben jede Werbung. Nach dem Dessert liegen wir alle im Suppenkoma.


 
Am nächsten Morgen dann der vorläufige Abschied von Inge und Klaus. Die beiden verbleiben mit ihrer “MyDream“ in den schönen Brandenburger bzw. Berliner Gewässern während es uns Richtung Polen, Haff und zu den Inseln Usedom und Rügen zieht. Mal sehen ob der diesjährige Wind uns wohl gesonnen ist. Z.Z. sieht’s noch nicht so aus.


 
Abends machen wir erstmal in Hennigsdorf beim EWV fest. Den Oder-Havel-Kanal können wir aktuell nur vor 7:00 Uhr oder nach 17:00 Uhr passieren. Wegen aufwändiger Bombenräumungen dürfen auch nur Schiffe mit geschlossener Kabine den Gefahrenbereich passieren. Ruderboote, Kanus kommen nicht durch. Fahren von offenen Decks oder Fly’s ist ebenfalls verboten.

Am Dienstag werden wir dann wohl sehr (…sehr…) früh aus der Koje raus müssen damit wir vor 7:00 Uhr den Bereich passieren können. Von Hennigsdorf bis zur besagten Stelle vor Oranienburg brauchen wir immerhin etwas mehr als eine Stunde. 🙁

Erkenntnis des Tages:
Der frühe Vogel… blah blah – … der kann mich mal !

Letzte Schleuse vor der Ostsee

Vor einigen Tagen haben wir Hennigsdorf um 5:00 Uhr morgens verlassen. An der Kampfmittelräumung vor dem Lehnitzsee hat man mittlerweile Wände aus Containern aufgestellt. Offensichtlich will man die Schifffahrt in einem Ernstfall schützen. Ansonsten alles ziemlich unspektakulär. Wir dürfen vor der Schleuse Lehnitz wie immer warten und sehen pünktlich kurz vor 7:00 den Wasserschutz, mit der allseits bekannten Beamtin, zum Abkassieren zur Kampfmittelräumungsstelle auslaufen.

Den restlichen Tag und die folgende Nacht verbringen wir bei herrlichem Wetter am Anleger der Schleuse Zerpen.


 
Tags drauf dann zum Hebewerk Niederfinow. Bei der Einfahrt fährt uns ein Berliner mit seinem 20 Fuß Jollenkreuzer permanent vor die Füße. Wie viele andere seiner Gattung, hat er keine Taue parat und so kann ihm auch der Schleusenwärter beim Anlegen nicht helfen. Ein anderer Segler kämpft unterdessen mit seinen gefühlten 30m langen Leinen. Irgendwie hab ich noch nicht verstanden, warum Segler auf Binnenrevieren so lange Leinen brauchen. Dem nächsten Segler werde ich helfen und seine Taue beim Anlegen auf drei passende Enden zuschneiden 🙂


 
Seit gestern liegen wir nun in Hohensaaten an der letzten Schleuse vor der Ostsee. Für die nächsten Tage ist heftig Regen angesagt und wir werden deshalb noch einen Liegetag hier einplanen. Morgen wollen wir den regenfreien Vormittag nutzen und weiter nach Gartz.

Erkenntnis des Tages:
Wer zu lange Leinen hat bekommt viele Knoten geschenkt

Lange nicht hier gewesen

Erster Halt im Durchreiseland Polen. Diese Stadt hat es uns einfach angetan. Wir sind mal wieder in Stettin.


 
Da wir bereits viele Sehenswürdigkeiten hier abgelaufen sind, haben wir uns heute entschieden die sog. “Goldene Route” einzuschlagen. Sie führt vom Schloß der Pommerschen Herzöge bis in den Nordwesten zum Rosengarten. Und wir haben einen neuen Lieblingsort entdeckt. Der Park hinter der Stadtverwaltung mit seinen tollen Denkmälern, Kunstobjekten und dem wunderschönen Baumbestand ist faszinierend.


 
Auf eigenen Füßen sind wir vier geschlagene Stunden unterwegs gewesen, haben über 15.000 Schritte gemacht und dabei mehr als 20 Stockwerke Höhenunterschied bewältigt. Aber hat sich echt gelohnt. Nun liegen wir auf der Couch und pflegen unsere Füße.

Wer mehr von Stettin sehen möchte, hier noch einmal Verweise aus vorhergehenden Besuchen:

→ Stettin – Marina Goclaw
→ Rote Linie … Dicke Füße
→ Stettin 2017
→ Pyromagic 2017
→ Stettin 2018

Erkenntnis des Tages
Wer etwas sehen will muss leiden 🙂